Deutschlernen an der Hochschule: Lohnt sich das?
Vom 12. bis 14. November 2009 fand in Frankfurt (Oder) und Wulkow (Brandenburg) ein Workshop statt, dessen Ziel es war, den Stellenwert des Faches DaF im Rahmen der Internationalisierung der Universitäten und Hochschulen zu diskutieren.
Teilnehmer des Workshops waren DaF-Lehrende aus 15 Universitäten und Hochschulen in Deutschland und aus 15 ausländischen Universitäten.
Folgende Fragen wurden diskutiert: Welche Herausforderungen ergeben sich für das Fach Deutsch als Fremdsprache in Hinblick auf die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen sowie auf die Einrichtung von internationalen englischsprachigen Studiengängen? Ist im Sinne der Ziele des ERASMUS-Programms, das den Bologna-Prozess fördern, und das als Instrument der Internationalisierung dienen und die Sprachenvielfalt in Europa erhalten soll, eine engere Zusammenarbeit der Entsende- mit den Aufnehmeruniversitäten im Hinblick auf die sprachliche Vorbereitung der Studierenden sinnvoll? Wie kann diese von Seiten der „Entsender“ und der „Aufnehmer“ konkret gestaltet werden? Wo liegen die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit?
Welche Fertigkeiten müssen vermittelt werden, welche werden vorausgesetzt, um die Studierfähigkeit zu gewährleisten? Sollten Testverfahren (Sprachstandstests) obligatorisch sein?
Die Anregung zu diesem Workshop kam aus der Regionalgruppe DaF in Berlin/ Brandenburg, in der Frau Heckendorf und ich aktiv mitarbeiten. Gemeinsam mit Frau Dr. Wolfgramm von der Viadrina in Frankfurt (Oder) stellten wir die Arbeit unserer Regionalgruppe vor. In meinem Beitrag informierte ich außerdem über das Kursangebot Deutsch als Fremdsprache am Sprachenzentrum der HUB und über unsere Bemühungen, auf die sich verändernden Bedürfnisse der ausländischen Studierenden zu reagieren. Ich konnte dabei auf unsere enge Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Sprache und Linguistik und mit der Abteilung Internationales verweisen.
Von allen deutschen Teilnehmern wurden Probleme aufgezeigt, die mit den zu geringen Deutschkenntnissen der einreisenden Programmstudierenden und den damit verbundenen Veränderungen der Kursangebote an Sprachenzentren einhergehen. Die ausländischen Vertreter erläuterten ihre Bemühungen, das Interesse am Erlernen des Deutschen als Sprache für das Studium immer aufs Neue zu wecken und dabei ständig neue Wege und Kooperationsmöglichkeiten zu suchen.
Alle Teilnehmer bekundeten ihr Interesse an einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch und erbaten dafür Unterstützung vom DAAD und vom FaDaF (Fachverband für Deutsch als Fremdsprache).
Petra Bielagk